Klimaschutzprojekt Ludesch

Eine Dorfgemeinschaft wird aktiv

Die Menschen dort erreichen und zum Klimaschutz motivieren, wo sie in der Dorfgemeinschaft verankert sind. Klimaschutz erfordert Maßnahmen in allen Lebensbereichen: Bis zum Jahr 2013 werden über 20 klimawirksame und bewusstseinsbildende Aktivitäten gesetzt. Ziel ist es, möglichst viele Bürger zu ereichen. Schwerpunktthemen sind: Freizeit und Nahversorgung Energie in Schule, Haus und Gemeinde Mobilität Die Maßnahmen verbinden verschiedenen Zielgruppen (z.B. Schüler und Nahversorger). Bewusst werden auch alle Dimensionen der Nachhaltigkeit einbezogen (Klimaschutz und Wirtschaft bzw. Soziales).

2011 Beschluss zur Gründung der e5 Energieregion Blumenegg. Ziel: Stärkung bestehender und Entwicklung neuer gemeindeübergreifender Kooperationen in Energiepolitik und Klimaschutz. Blumenegger e5-Gemeinden (Bludesch, Ludesch, Thüringen und Thüringerberg) als Pilotregion der Energieautonomie Vorarlberg 2050. In diesem Prozess soll u.a. Klimaschutzprojekt Ludesch zT auf die Energieregion ausgedehnt werden.

Zielsetzung

Zentrale Fragen:
Wie gelingt es möglichst viele Bürger mit dem vielfältigen Thema Klimaschutz zu erreichen und zum Handeln zu bewegen: von der Feuerwehr bis zur Seniorenorganisation, vom Nahversorger bis zum Kindergartenkind?
Wie kann man Klimaschutz in den verschiedenen Facetten in der Gemeinde verankern?

Qualitative Ziele:
Die Breite des Themas Klimaschutz aufzeigen und Interesse wecken!
Umsetzungspartner in Vereinen, Seniorenorganisationen, Schule, Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen finden!
Auf innovative Art neue Lösungen erarbeiten und umsetzen bzw. bestehende Lösungswege für die Gemeinde optimieren!

Messbare Ziele:
Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen in Ludesch als Standard verankern!
Mit den Aktivitäten zu den drei Schwerpunkten je ein Drittel aller 1.000 Haushalte erreichen!
Alle Schüler befassen sich in Projekten mit den drei Schwerpunktthemen!
Jeder politische Ausschuss ist an mindestens einer Maßnahme beteiligt!

Durchführung

Freizeit und Nahversorgung:
Haushalte: Stempelkartenaktion für sanft mobilen Einkauf im Ort (2012 wird Ausweitung auf Nachbargemeinden wird geprüft)
Schule/Jugend: Bewusstseinsbildung für aktive Naherholung im Ort (zB Forschercamp im Natura2000 Gebiet, Flurreinigung, Pflege von Bergwiesen); Lehrerausbildung in Naturpädagogik
Vereine: nachhaltige Veranstaltungen als Standard
Senioren: themenbezogene Freizeitangebote

Energie in Schule, Haus und Gemeinde:
Haushalte: Stromsparwettbewerb, Überprüfungsaktion thermischer Solaranlagen
Schule/Jugend: Jahresschwerpunkt in Kindergarten u. Schule; Patenschaft für Stromsparwettbewerb
Vereine: Energiebeauftragte mit Ausbildung; Anreizmodell zum Stromsparen im Verein
Senioren: Hilfestellung, Energiekosten zu senken
Gemeinde: Installation sparsamer LED-Strassenbeleuchtung entlang Hauptstrasse, Start einer Studie zu Umstellung der Gemeindestrassen gestartet

Mobilität:
Haushalte: FahrRadWettbewerb (2011 werden 36.600 km 'erradelt', 2012 Wiederholung geplant), Info ÖPNV
Schule/Jugend: Jahresthema in Schule; Elternarbeit
Vereine: ""Sportlich zum Sport"", Mobilität bei Veranstaltungen
Senioren: Fahrtechniktraining; Info ÖPNV; Beitrag zur Anschaffung eines Spezialfahrrads
regionales Radwegekonzept wurde 2011 fertig gestellt, Struktur für Umsetzung soll geschaffen werden.

Wirkung

Das Projekt zielt primär darauf ab, Bewusstsein bei den Bürgern zu schaffen
für die Breite des Themas;
dafür, dass jeder einen Beitrag leisten kann;
dafür, dass Klimaschutz mehr kann;
ein Gewinn für jede/n Einzelne/n, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt.

Es will Lust machen, sich selbst zu beteiligen und aktiv zu werden!

Nachhaltig will es Strukturen schaffen, wie
Kooperationen in der Gemeinde (Schule, Wirtschaft, Soziales, Gemeinde),
Standards setzen (z.B. bei nachhaltigen Veranstaltungen/Feiern),
Ansprechpartner in den Vereinen verankern,
junge Menschen als Botschafter mit einbeziehen.

Die Gemeinde ist aufgefordert, eine Vorbildfunktion zu erfüllen.
Ziel ist es, mit dem Programm einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, indem Energie und letztlich Ressourcen effizient eingesetzt werden. Das erfolgt im Wissen, dass neben der Umweltwirkung die gesellschaftliche und ökonomische Dimension des Themas als zentral zu sehen sind.

Beteiligte

Im Mittelpunkt steht, die Bürger zum Handeln zu motivieren. Die Hauptzielgruppen sind Schüler/Jugendliche, Vereine und ihre Mitglieder, Haushalte, Senioren und soziale Einrichtungen.

Know how kommt von externen Experten
Kooperationen: zB Umweltverband, Natura 2000, Bundes- und Landesstellen
Umweltausschuss und e5 Team begleiten das Projekt. Ziel ist es, alle anderen Gemeindeausschüsse sowie die Einrichtungen der Gemeinde (z.B. Seniorenheim, Bücherei) zum Mitmachen zu motivieren.

Laufzeit

Die Jahre 2011, 2012 und 2013 stehen unter je einem Thema.
Ein Terminplan für drei Jahre wurde erarbeitet.
2011 steht unter dem Titel Freizeit und Nahversorgung
2012 hat als Leitthema Energie in Schule, Haus und Gemeinde
2013 wird das Thema Mobilität in ähnlicher Weise aufgegriffen (zu prüfen ist, ob dies Teil des Projekts sein kann)
Aktivitäten werden in den Jahren umgesetzt. Der Grundstein für Strukturen wird gelegt: z.B. nachhaltige Feiern, Energiebeauftragte im Verein.

Anton Zech
Gemeinde Ludesch/A
+43 555 261 3651 811
anton.zech2@vorarlberg.at